Die Coronavirus-Einreiseverordnung wurde geändert. Seit dem 1. August 2021 müssen alle Personen ab 12 Jahren bei der Einreise nach Deutschland entweder über einen Impf-, Test- oder Genesenennachweis verfügen. Bei der Ausweisung von Risikogebieten wird nur noch zwischen Hochrisikogebieten und Virusvariantengebieten unterschieden; die Kategorie der einfachen Risikogebiete entfällt. Wer sich zehn Tage vor der Einreise in einem Hochrisikogebiet aufgehalten hat, muss für zehn Tage in Quarantäne (außer Geimpfte und Genesene mit entsprechendem Nachweis); ein Freitesten nach frühestens fünf Tagen ist möglich. Bei Voraufenthalt in einem Virusvariantengebiet beträgt die Quarantänepflicht 14 Tage, eine Verkürzung ist in der Regel nicht möglich (gilt auch für Geimpfte und Genesene).
EMA empfiehlt COVID-19-Imfpstoff von Moderna für 12- bis 17-Jährige
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat empfohlen, den COVID-19-Impfstoff des Arzneimittelherstellers Moderna auch für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren zuzulassen. Die EU-Kommission stimmte dieser Empfehlung zu. Das Ergebnis der Beratungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) steht noch aus.
Bislang ist der mRNA-Vakzin in Europa ab 18 Jahren zugelassen. Mit der Zulassungserweiterung kann der Impfstoff in der EU nun bereits ab einem Alter von 12 Jahren eingesetzt werden. Das Präparat wurde in einer Studie mit Kindern im Alter zwischen 12 und 17 Jahren erprobt. Keines der geimpften 2.163 Kinder entwickelte COVID-19. In der Vergleichsgruppe mit 1.073 Kindern, die Scheininjektionen erhielten, traten hingegen vier Fälle von COVID-19 auf. Die 12- bis 17-Jährigen zeigten eine vergleichbare Immunantwort – gemessen anhand von Antikörperspiegeln – wie junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Auch das Nebenwirkungsprofil entsprach demjenigen von Erwachsenen; die Nebenwirkungen waren meist mild bis moderat und besserten sich innerhalb weniger Tage nach der Impfung.
Corona-Warn-App bietet jetzt Inzidenzcheck und Teststellen-Übersicht
Das aktuelle Update stattet die Corona-Warn-App mit neuen Funktionen aus, die Anwender*innen beim Reisen im In- und Ausland unterstützen sollen. Die App liefert nun Informationen zu Inzidenzzahlen und eine Übersicht der Teststellen. Zudem können in der App hinterlegte Test- oder Impfzertifikate auf deren Gültigkeit im Ausland geprüft werden. Hierfür werden die geltenden Einreiseregeln des ausgewählten Reiselands berücksichtigt.
COVID-19: Immunantwort bei Kindern hält lange an
COVID-19-Infektionen verlaufen bei Kindern häufig asymptomatisch, dennoch entwickeln Kinder offenbar eine langanhaltende, robuste Immunabwehr. Dies belegt eine Studie der Universitätskliniken Freiburg, Tübingen, Ulm und Heidelberg.
Die Erhebung wurden 328 Familien mit insgesamt 548 Kindern und 717 Erwachsenen eingeschlossen, von denen mindestens ein Familienmitglied eine laborbestätigte SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben musste. Bei 33,76 Prozent der Kinder und 57,88 Prozent der Erwachsenen konnten Antikörper gegen SARS-COV-2 im Blut nachgewiesen werden. Die Wahrscheinlichkeit für eine symptomlose Infektion war bei Kindern fünfmal größer als bei Erwachsenen. Dennoch wiesen Kinder höhere SARS-COV-2-spezifische Antikörperspiegel im Blut auf und ihre Immunantwort hielt länger an. Nach 11 bis 12 Monaten konnten noch bei 96,22 Prozent der Kinder und bei 82,89 Prozent der Erwachsenen Antikörper gegen SARS-COV-2 nachgewiesen werden.
Corona-Spürhunde werden als Screening-Methode für Großveranstaltungen erforscht
Das Projekt „Back to Culture“ der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover in Zusammenarbeit mit Hannover Concerts und ProEvent prüft, inwieweit der Einsatz von Corona-Spürhunden Großveranstaltungen sicherer machen kann.
Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt das Forschungsvorhaben mit 1,5 Millionen Euro. Eine Pilotstudie konnte bereits zeigen, dass Hunde die Speichelproben von SARS-CoV-2-Infizierten und Gesunden mit rund 94-prozentiger Sicherheit unterscheiden können. Eine Folgestudie belegte, dass sich auch Schweiß und Urin als Untersuchungsmaterial eignen.